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TJIBATOE. 48. Route. 323 An dem von Waringinbäumen umgebenen Hauptplatz, Aloen-Aloen
genannt (wie in allen javanischen Städten), das Wohnhaus des Re-
genten
, die offene Halle seines Gamelang-Orchesters (S. 307) und
eine weißgetünchte Moschee (Missigit), mit rotem Ziegeldach und
maurischen Arkaden. Auf dem Rennplatz außerhalb der Stadt
finden im Juli besuchte Pferderennen statt.

Besteigung des Vulkans Tangkoeban Prahoe: im Wagen abends
auf gutem Wege nach dem 13,5km nördl. von Bandoeng am Südabhang
des Berges gelegenen Ort Lembang (1240m), wo man in einem Pasang-
grahan
(S. 310) für 2 fl. Unterkunft und Verpflegung findet. Die Chinchona-
pflanzung
wurde 1855 von dem deutschen Javaforscher Franz Junghuhn
(1809-64) im Auftrag der holl. Regierung zur Gewinnung von Chinarinde
eingerichtet; ein weißer Obelisk bezeichnet sein Grab. Am nächsten Tage
früh zu Fuß (Führer 50 cts.; Pony 5 fl.; Tragsänfte 1 fl. und 50 cts. pro
Kuli) in leichtem Anstieg, großenteils durch Urwald, in St. zum
Gipfel des Tangkoeban Prahoe (2076m), der seinen Namen (umge-
stürzter
Kahn) von der Form des Berges hat. Der über 4km weite, 200-
300m tiefe Krater ist seit dem letzten Ausbruch (1896) in zwei Kessel
geteilt; der noch tätige größere, Kawah Ratoe, enthält einen See mit
warmem schwefligem Wasser und einige sausende Solfataren, der zweite
Kessel, Kawah Oepas, einen Schlammsee. Unweit ein dritter kleinerer
Krater, Kawah Domas.

Die Bahn führt, in gerader Richtung durch die breite, im S.
sumpfige Bandoeng-Ebene bis (197km) Tjitjalengka (715m), dann
in starkem Anstieg aussichtreich über einen Bergsattel, der die
nördliche mit der südlichen Vulkanreihe verbindet, bis (205km)
Nagrek (892m) und über Viadukte in großen Schleifen abwärts in
die Ebene von Leles, mit schönen Blicken r. auf den Vulkan Man-
dalawangi
(1650m), l. auf den spitzen, bis zum Gipfel angebauten
Kaledong (1240m), hinter dem der ebenfalls pyramidische und
bis oben angebaute Haroemĕn (1211m) inselförmig aus der Ebene
aufragt. Im SW. erhebt sich der dunkle mächtige Goentoer
(2244m). 217km Leles (710m), 225km Leuwigoong. Dann über
die tiefe Schlucht des Tjimanoek.

228km Tjibatoe (600m), Knotenpunkt für die Zweigbahn
nach Garoet
(20km; Kulis schaffen das Gepäck zum Zuge hinüber),
auf der man durch die dichtbesiedelte fruchtbare Ebene über die
Haltestellen Pasirdjengkol, Wanaradja (S. 326), Tjimoerah in
¾ St. das Ziel der Reise erreicht.

Garoet. Gasth.: *Hot. Papandajan (Bes. A. Hacks, deutsche
Zeitungen), sauber und gefällig eingerichtet, mit Bädern, 50 Z., P. -
fl., gute Küche; *Hot. van Horck, im Bungalowsystem, mit Garten,
hübschen Zimmern, Veranden, Bädern, gleiche Preise; Hot. Kurhaus;
H. Villa Dolce (Bes. Ingenhoes), 45 Z., P. - fl.; H. Hielkert,
H. Goentoer. Klub: Societeit Intra Montes, Fremden leicht zugäng-
lich
. Post, neben H. Papandajan. Arzt und Apotheke im Ort.

Zu Ausflügen treffen die Wirte alle Anordnungen und sorgen für
Wagen oder auch Automobile, Reittiere, Tragstühle (Tandu), Führer
nach Tarif. Es gibt zweierlei Wagen: dreispännige überdachte Zwei-
rädrer
, mit 2 Sitzen, Kalarballon oder Karretje genannt, für die die
nachfolgend angegebenen Preise gelten, und die um die Hälfte teureren
Deleman. Zu größeren Turen pflegt man nach dem Frühkaffee, den man